Polysomnographie Untersuchung
Ein Schwerpunkt unserer Praxis ist die Schlafmedizin, besonders die schlafbezogenen Atmungsstörungen, wie Schnarchen und Schlafapnoe (Atemaussetzer). Vor allem die Schnarcher mit Atemaussetzern fühlen sich tagsüber müde, haben Konzentrationsstörungen oder Kopfschmerzen. Folgeerkrankungen können die Folge sein.
Was ist eine Schlafapnoe?
Schnarchen ist nicht nur lästig, sondern es kann sich ein gravierendes Krankheitsbild dahinter verbergen, die obstruktive Schlafapnoe (OSA). Dabei kommt es zu Atemaussetzern, die mehrere hundert Male pro Nacht auftreten und bis zu 2 Minuten dauern können. Im Schlaf lässt die Muskelstraffung nach, es kommt zu einem Zusammenfall des Gewebes, das eine Verengung der oberen Atemwege verursachen kann. Schnarchgeräusche entstehen und der Körper wird nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Atemaussetzer führen zu ständig wiederkehrenden Weckreaktionen, die einen erholsamen Tiefschlaf unmöglich machen. Die Folgen können Erschöpfungszustände, Bluthochdruck und Schlaganfall sein.
Diagnostik
Bei einem lauten Schnarchen, das Sie selbst weckt oder die Umgebung stört, sollten Sie uns aufsuchen, um eine mögliche Behinderung der Atemwege abzuklären. Die Diagnostik des nächtlichen Schnarchens ist eine wichtige Präventionsmaßnahme.
Auch Kinder können von Schnarchen und Atemaussetzern betroffen sein. Ursache sind bei ihnen meist vergrößerte Gaumenmandeln und Nasenrachenmandel.
Folgende Symptome sollten schlafmedizinisch untersucht werden:
– Schnarchen mit oder ohne Atemaussetzern
– morgendliche Kopfschmerzen
– Müdigkeit am Morgen, Tagesmüdigkeit
– mehrmaliges nächtliches Aufwachen (unabhängig vom Toilettengang)
– Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
– Abgeschlagenheit und Leistungsabfall
– Bluthochdruck, unregelmäßiger Blutdruck
Polygraphie
Nach ärztlicher Untersuchung in unserer Praxis erhält der Patient ein Messgerät, das er eine Nacht zu Hause beim Schlafen trägt. Das kleine Gerät misst u. a. Atemfluss, Atemaussetzer, Sauerstoffsättigung im Blut, Herzfrequenz und Schnarchgeräusche und zeichnet diese auf. Am nächsten bringen Sie das Gerät in die Praxis. Die Messdaten werden dann ausgewertet und eventuelle Therapieempfehlungen mit Ihnen besprochen.
Polysomnographie
Falls notwendig, findet eine Polysomnographie in einem Schlaflabor statt. Patienten mit Schlafstörungen übernachten dort in einem Patientenzimmer und werden nachts elektronisch überwacht. Hierbei werden auch Hirnstrombild (EEG), Herzrhythmus (EKG), Augenbewegungen mittels Elektrookulographie und Muskelaktivität mit Elektromyographie gemessen.